Faller & Budasz
- powerplant -

04.04.19 … 05.05.19


Eröffnung der Ausstellung - powerplant - mit Ariane Faller & Mateusz Budasz im Kunstverein Nürtingen:

 

Do.04.04.2019 um 19.30 Uhr

Begrüßung: Michael Gompf
Einführung: Birgit Wiesenhütter

 


Faller & Budasz:

 

Bereits während ihres Studiums an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe haben Ariane Faller und Mateusz Budasz begonnen, gemeinsame Arbeiten zu entwickeln und die daraus resultierende Recherche seither stetig fortgesetzt und intensiviert.
Die hauptsächlichen Ausgangspunkte dieser Interaktionen sind ihre beiden, zunächst unabhängigen, bildnerischen Systeme, die sie auf unterschiedliche Weise miteinander verknüpfen, mitunter auch durch die Verwendung vermeintlicher Fremdmaterialien, wie z.B. Holzklappböcken, Leitern und Teppichen. Es entstehen gemeinsame Kompositionen und Installationen, in denen ihre beiden Vorgehensweisen aufeinandertreffen und zu neuen, erneut dekonstruierbaren Arbeiten zusammenwachsen.
In ihrer Arbeit begreifen Ariane Faller und Mateusz Budasz nicht nur Farbe und Linie als Bildgegenstand - sondern das Bild selbst. Ihre modularen Bildkörper entstehen im Bewusstsein des ursprünglichen Tafelbildes. Durch deren Vernetzung miteinander, mit Gegenständen des alltäglichen Lebens und nicht zuletzt mit dem Raum selbst, versuchen sie, Zusammenhänge zu erkennen, logisch herzuleiten und unmittelbar umzusetzen.
Integrierte Fotografien - maßgebliche Elemente ihrer aktuellsten Arbeiten - sind Projektionsflächen für reale und assoziative Wirklichkeiten, Bruchstücke persönlicher Erinnerungen und Relikte flüchtiger Momente.

Insbesondere die Auseinandersetzung und das Hinterfragen der Grenzen zwischen eindeutigen Zuordnungen und Definitionen von Malerei, Zeichnung, Plastik und Objekt interessieren Ariane Faller und Mateusz Budasz, ebenso die Thematisierung unterschiedlichster Räume und Umgebungssituationen durch ortsbezogene Installationen.
Die Wahrnehmung einer künstlerischen Arbeit ändert sich mit dem Bewusstsein für deren Zugehörigkeit - so ist die Erwartungshaltung des Betrachters eine andere, wenn er beispielsweise vor einem Bild, einer Fotografie oder einer Skulptur steht. An der Schnittstelle zwischen den vermeintlichen "Schubladen" untersuchen sie die Frage, ob eine Gattungszuordnung noch zeitgemäß - oder überhaupt sinnvoll - ist.
Entscheidend ist der Moment, in dem man sich neu orientieren und positionieren muss.