Herbert Stattler

- Schreibtische -

16.10. - 09.11.2008


Eröffnung 16. Oktober 2008, 19:30 Uhr

Begrüssung: Harry Walter (Künstler, Stuttgart)

Einführung: Mechthild Fend (Kunsthistorikerin, UCL History of Art Department, London)

 

Der Wiener Künstler Herbert Stattler stellt im Kunstverein Nürtingen e.V. erstmals seine Serie Schreibtische aus den Jahren 2004 bis 2006 aus. Die umfangreiche und konzeptionelle Serie umfasst Bleistiftzeichnungen, monochrome Papiermodelle, Latexabgüsse der Modelle und großformatige S/W-Fotografien. Sie hat die Schreibtischoberfläche zum Thema.

 

Eine Schreibtischoberfläche bildet die Arbeitsweisen der an ihr sitzenden Menschen ab. Die Serie verfolgt die Arbeitsspuren eines Komponisten, eines Schulkindes, eines Baumagnaten oder einer Wissenschaftlerin. Gezeichnet, gebaut und abgebildet hat Stattler die Anhäufungen und ausgebreiteten Materialien, den überfüllten und den geordnet leeren Tisch. Der Betrachter erkennt Physiognomien der täglichen Verrichtungen.

 

Jede Oberfläche wurde in vier Schritten aufgenommen. Minutiös nachgebaute Miniaturen der Schreibtischwelt werden umgeformt und in schwarz-weiße Strukturen übersetzt. Zwischen Zeichnung, Modell, Latexabguss und Fotografie entsteht ein dichtes Gefüge von erkennbaren Dingen wie Bleistiften, Papieren, CD-Hüllen und Computern, aber auch deren Verfremdungen, die die vertraute Landschaft der Papierarbeit nach und nach von uns abrücken.

 

Anlässlich der Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Textbeitrag von Mechthild Fend.

Die Ausstellung wird großzügig gefördert vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur Österreich, dem Österreichischen Kulturforum Berlin und der LBBW-Stiftung.

Untitled (Flandrische Strasse 2, Köln)

Papier, Bienenwachs

2005, Maße: 72 x 47 x 16 cm

Abbildung: Cyrill Harnischmacher

Untitled (Menzelstrasse 27, Berlin)

Papier, Bienenwachs

2006, Maße: 52 x 56 x 23 cm

Abbildung: Cyrill Harnischmacher

Untitled (Hofburg-Bellariator, Wien)

Papier, Bienenwachs

2005, Maße: 75 x 38 x 24 cm

Abbildung: Cyrill Harnischmacher